Warum Ordnung nicht im Möbelhaus beginnt

von Basti  

März 4, 2019

Beim Wort „Organisieren“ denken wir doch alle gleich an eines: Boxen, Ordner und Schubladeneinsätze kaufen, am besten noch ein neues Regal oder gleich einen neuen Schrank finden und einen zusätzlichen Anbau im Garten. Das Möbelhaus freut sich. Natürlich ist das übertrieben, allerdings weniger, als man denken könnte. Das Resultat ist nämlich oftmals wenig zufriedenstellend: Mehr Ordner, die du nicht brauchst, ein Regal, das den Ansprüchen nicht genügt und viel neues Zeug, das auch verstaut werden muss.

Du kannst dir daher nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld sparen, wenn du  die Tipps in diesem Beitrag beherzigst. Ich werde dir 3 Aufgaben vorstellen, die du vor dem Gang ins Möbelhaus erledigen kannst. Zudem möchte ich dir anschließend kurz erläutern, warum zu viel Stauraum der Ordnung schaden kann.

Falls du Interesse an einem dauerhaft organisierten Arbeitszimmer hast, möchte ich dir außerdem am Ende meinen Kurs „Ordnung im Arbeitszimmer“ vorstellen.

3 Aufgaben vor dem Gang zum Möbelhaus, deren Erfüllung dir viel Zeit und Geld sparen kann

#1 Ausmisten, Wegwerfen, Zeug loswerden

Bevor du dich ins Möbelhaus begibst, um Organisationsmaterial oder auch neue Möbel zu erwerben, kann es nicht schaden, erst einmal gründlich auszusortieren. Auf diese Weise reduziert sich automatisch die Anzahl der Orga-Gegenstände, die du erwerben musst. Vielleicht reichen dir dann sogar die vorhandenen Materialien wieder aus?

Ausmisten hat noch viele weitere Vorteile, wie ich im Beitrag 3 Gründe, das Büro auszumisten dargestellt habe.

#2 Eine gründliche Bestandsaufnahme

Es ist nicht zu empfehlen, Aufbewahrungsmittel einzukaufen, bevor du überhaupt einen Überblick über deinen Bestand gesammelt hast. Sehr schnell passiert es dann nämlich, dass man zwar schöne und qualitativ hochwertige, aber unpassende Verstauungsmöglichkeiten erwirbt.

Daher können die folgenden beiden Fragen viel Zeit und Geld sparen:

Frage 1: Welche Gegenstände besitzt du eigentlich genau?
Mache dir eine Liste und gewinne einen Überblick über deinen Bestand.

Frage 2: Was kannst du zusammen sortieren?
Ähnliche Gegenstände sollten stets gemeinsam aufbewahrt werden. So fällt später viel lästiges Überlegen weg. Außerdem kann so der Stauraum viel effizienter genutzt werden.

#3 Lerne deine Arbeitsweisen genau kennen

Sich Hals über Kopf in den Einkauf zu stürzen, kann zwar ein schnelles Gefühl der Zufriedenheit und des „Ich habe etwas getan“ geben. Sehr leicht kann jedoch völlig unpassendes Material eingekauft werden. Daher macht es Sinn, sich gründlich über die eigene Arbeitsweise Gedanken zu machen.  Die folgenden Fragen können dabei helfen:

Frage 1: Was bleibt oft auf dem Schreibtisch liegen?
Sehr schnell ist der Schreibtisch mit Dingen voll, die keine Lagermöglichkeit haben. Dies ist ein Indiz dafür, dass du einen Stauraum oder eine Aufbewahrungsmöglichkeit schaffen musst.

Frage 2: Was brauchst du wie häufig?
Je nachdem, wie oft du einen Gegenstand benötigst, brauchst du einen anderen Platz im Büro und eine andere Lagermöglichkeit.

  1. Gegenstände, die du sehr oft benötigst, brauchen einen Platz, den du
    ohne Aufwand erreichen kannst. Deine Schreibutensilien brauchen
    beispielsweise vermutlich einen Platz in einer Schreibtischschublade oder
    irgendwo, wo du nicht extra vom Stuhl aufstehen musst.
  2. Brauchst du die Gegenstände seltener, müssen sie nicht zwingend in
    unmittelbarer Nähe verstaut werden. Sie sollten dennoch einigermaßen
    schnell greifbar sein.
  3. Brauchst du sie derzeit gar nicht, so können sie „überwintern“.
    Unterrichtsmaterialien der 4. Klasse wirst du nicht brauchen, wenn du
    gerade eine 2. unterrichtest. Hier macht es Sinn, beispielsweise eine
    Kiste anzulegen, die im Speicher abgestellt wird.

Zuviel Stauraum schadet der Ordnung

Generell halte ich es für sinnvoll, sich selbst gar nicht erst zu viel Stauraum zu gönnen. Minimalistischer Stauraum kann tatsächlich auch zu mehr Ordnung führen.

Der Grund: wer weniger Platz hat, hebt auch weniger auf. Der Lehrer als „Jäger und Sammler“ tendiert dazu, alles aufzuheben, was ihm irgendwie in die Hände kommt. Brauchst du aber wirklich die 50 Klorollen, die im Schrank warten?

Vorhandener Stauraum füllt sich innerhalb kürzester Zeit automatisch. Erklären kann man das auch durch das „Parkinsonsche Prinzip“. Diese Zeitmanagement-Technik besagt eigentlich, dass sich eine Aufgabe in dem Maße ausdehnt, in der man sich dafür Zeit nimmt. Übertragen auf dein Arbeitszimmer bedeutet das: Je mehr Platz, desto mehr Zeug.

Daher kann es helfen, eben nicht das komplette Zimmer, sondern beispielsweise nur ein Regal für die Schule zu reservieren. Denn mal ehrlich: Ein ganzes Zimmer voller Unterricht, kann das gesund sein?

Eine ausführlichere Anleitung

Diese und viele weitere hilfreiche Tipps findest du im Kurs „Ordnung im Arbeitszimmer“. In diesem wirst du Schritt für Schritt vom chaotischen, überladenen Büro zu einem übersichtlichen System geleitet.

Weitere Informationen

Bis zum nächsten Mal.

Und denk daran: Auch Lehrer haben ein Recht auf Zeit.

Basti


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